Das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt (ELR) hat im Rahmen des Projekts „Next Generation Car“ mit dem „Interurban Vehicle“ (IUV) ein zukunftsweisendes Konzept für Fahrzeuge der Mittel- und Oberklasse entwickelt. 

Das IUV ist fünf Meter lang, zwei Meter breit und bietet Platz für fünf Personen. Es kombiniert Brennstoffzelle, Batterie und neue Ansätze für das Energiemanagement. So soll es emissionsfreies und bequemes Fahren über lange Strecken von bis zu 1.000 Kilometern ermöglichen. 

Autonome Fahrfunktionen entlasten die Fahrenden und ermöglichen neue Freiheiten bei der Gestaltung des Innenraums. Durch die geschickte Kombination unterschiedlicher Leichtbau-Ansätze wiegt das IUV mit Energiespeichern im leeren Zustand weniger als 1.600 Kilogramm. Gleichzeitig bietet es einen sehr hohen Sicherheitsstandard.

Das IUV ist als Brennstoffzellen-Plug-in-Hybrid ausgelegt. Es kombiniert eine Brennstoffzelle mit einer Leistung von 45 Kilowatt, einen 700 Bar Wasserstoff-Drucktank und eine Batterie mit einer Kapazität von 48 Kilowattstunden. Mit dieser Konfiguration hat das IUV eine gesamte Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern. Die Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 136 Kilowatt beschleunigen das Fahrzeug auf bis zu 180 Kilometer pro Stunde. Der Tankvorgang an einer Wasserstofftankstelle dauert ungefähr genauso lang wie bei konventionellen Antrieben. Auch die Batterie kann separat geladen werden. Die Brennstoffzelle befindet sich im Vorderwagen, die Batterie im Heck des fünf Meter langen Fahrzeugs. Der Wasserstofftank ist im Unterboden verbaut und fasst rund 7,5 Kilogramm Wasserstoff.

Im Großprojekt Next Generation Car (NGC) entwickeln insgesamt 20 DLR-Institute gemeinsam Technologien für Straßenfahrzeuge der übernächsten Generation. Neben dem IUV gibt es zwei weitere Fahrzeugkonzepte, die ebenfalls dem Megatrend der Urbanisierung Rechnung tragen: das „Urban Modular Vehicle“ (UMV) als modular aufgebautes Stadtauto für private wie kommerzielle Anwender sowie das „Safe Light Regional Vehicle“ (SLRV) für Pendelstrecken, Carsharing und als Zubringerauto.

Quelle DLR

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