Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen zwei Jahren gravierende Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft gehabt. Ein Exportland wie Deutschland hatte besonders unter der Einstellung fast aller Geschäftsreisen und dem Ausfall der großen Messen zu leiden, was die internationalen Geschäftsbeziehungen stark beeinträchtigte.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat die Schäden bilanziert und für die Jahre 2020/21 einen „Wertschöpfungsausfall“ von rund 350 Milliarden Euro errechnet. 

Laut den Wirtschaftsexperten gibt es dafür verschiedene Gründe. Dazu zählen Probleme mit den Lieferketten und in Folge die Verlangsamung der Produktionsprozesse (vor allem im zweiten Krisenjahr), ein Rückgang der Auslandsgeschäfte sowie des privaten Konsums im Inland während der Lockdown-Phasen. Viele Unternehmen haben nicht nur ihre Geschäftsreisen reduziert, sondern auch nötige Investitionen aufgeschoben. Für die ersten drei Monate dieses Jahres werden vom IW erneut Ausfälle in Höhe von rund 50 Milliarden Euro prognostiziert.

Auch wenn es zwischendurch aufgrund sinkender Infektionszahlen mehrmals Hoffnung auf eine dauerhafte Erholung gab, wurde diese durch neue Pandemiewellen wieder zerstört. Daher sind die Fachleute zurückhaltend mit einer Zukunftsprognose. „Die Erholung wird Jahre dauern“, so die Analyse. Ein wenig Hoffnung gibt die neue Omikron Variante. IW-Ökonom Michael Grömling: „Sollten wir in diesem Jahr in die endemische Phase eintreten, dürfte es wieder bergauf gehen.“

Link zur Studie: iW: Ökonomische Verluste nach zwei Jahren Pandemie