Nach der Corona Pandemie nimmt die Zahl der Geschäftsreisen wieder zu, was AirPlus auf Basis der über den Zahlungsdienstleister abgewickelten Flugreisen feststellen kann. Für das laufende Jahr hat AirPlus drei Top-Trends ausgemacht: die bevorzugten Reiseziele, die Reisepräferenzen sowie Indizien für mehr Nachhaltigkeit. 

Was waren 2022 die Top-Destinationen für deutsche Geschäftsreisende? Inwiefern ist ein Wandel der Reisepräferenzen erkennbar? Und gibt es Indizien für mehr Nachhaltigkeit und eine Zunahme des Bleisure Travel – jener Verbindung aus privaten und dienstlichen Reisen? 

  1. Hauptreiseziele 
    Auch während der Pandemie waren die USA stets das wichtigste interkontinentale Reiseziel. China, bis 2019 auf Platz 2, wird in diesem Jahr sein Comeback feiern, nachdem die Regierung ihre Null-COVID-Strategie und die Lockdowns ganzer Millionenstädte aufgegeben hat. Immer beliebter als Geschäftsreiseziel wird Indien, dass im Jahr 2022 Platz 2 belegte, gefolgt von Mexiko. Innereuropäisch hat Großbritannien im vergangenen Jahr wieder Platz 1 erobert, trotz neuer Einreisebestimmungen nach dem Brexit. Spanien behauptet auch als Geschäftsreiseziel Platz 2, gefolgt von Österreich, obwohl das Nachbarland einen Rückgang bei den Flugbuchungen zu verzeichnen hat. Die Alpenrepublik ist halt auch mit dem Auto oder dem Zug gut erreichbar. 
  1. Im Zuge der Nachhaltigkeitsdebatte steigt nicht die Anzahl der Geschäftsreisen, sondern ihre durchschnittliche Dauer um mehr als einen Tag im Vergleich zu 2019 (2022. 6,1 Tage). Einen starken Rückgang hat es bei eintägigen Kurztrips gegeben, deren Anteil von 16,4 Prozent im Jahr 2019 auf 6,4 Prozent im vergangenen Jahr sank. Auffällig ist auch, dass die Business Class ein Plus von vier Prozent (13,6 % Anteil) auf Interkontinentalstrecken und von fast sieben Prozent bei Inlandsflügen erreichte. Deutsche buchen damit häufiger die Business Class als die meisten ihrer europäischen Nachbarn.
  2. Von zwölf auf 16 Prozent stieg der Anteil der Businesstrips, die im vergangenen Jahr an einem Samstag oder Sonntag begannen. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Bereich „Bleisure Travel“ zunimmt. Der Trend, arbeitsfreie Zeit in einen Businesstrip zu integrieren, dürfte auch im Jahr 2023 anhalten. Diese Kombination ist für viele Unternehmen mittlerweile wichtig als Argument im Wettbewerb um die besten Talente in Zeiten des Fachkräftemangels. Außerdem trägt Bleisure Travel zu einer Verbesserung der Work-Life-Ballance bei, stärkt die Arbeitsmoral und die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Zuletzt kann die Kombination auch zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks beitragen, da sie viele private Kurztrips überflüssig macht. 

Quelle: Airplus