Der Verband der deutschen Messe Wirtschaft (AUMA) fordert von der Politik konkrete Corona-Hilfsmaßnahmen für das kommende Winterhalbjahr, sonst werde der Messeplatz Deutschland seine führende Stellung verlieren.
„Die Politik muss sich in diesen Tagen entscheiden, ob sie Deutschland als Messeplatz Nummer eins in der Welt stärkt oder die 70 Messeplätze hierzulande im dritten Corona-Winter klein schrumpft,“ schlägt AUMA-Geschäftsführer Jörn Holtmeier Alarm. Die Politiker müssten entscheiden, ob Messen weiterhin Wirtschaftsmotor ihrer Branchen und Regionen sein oder Zuschussbetriebe werden sollten. Angesichts der geopolitischen Lage dürfe die Politik in Deutschland nicht noch länger Corona-Sonderwege gehen und hausgemachte Probleme verursachen.
Holtmeier prangert damit an, dass komplexe, kaum nachvollziehbare und sich stetig ändernde Beschränkungen keine Geschäftsgrundlage für das kommende Winterhalbjahr seien, sondern enormen gesamtwirtschaftlichen Schaden anrichteten. Das würden die zwei vergangenen Jahre zeigen: Sie hätten mehr als 55 Milliarden Euro wirtschaftliche Schäden durch Messeverbote und einen Aderlass an guten Leuten gebracht.
Der AUMA fordert daher: Kapazitätsbeschränkungen oder gar Messeverbote dürfen im Jahr drei der Pandemie nicht mehr zum Instrumentenkasten gehören, funktionierende Hygienekonzepte und motivierende Impfkampagnen hingegen schon. Denn die deutsche Wirtschaft braucht gerade wegen der enormen Herausforderungen dieser Tage neue Partner, frische Ideen, andere Wege. Messen sind dafür der Dreh- und Angelpunkt, sie sind der Handelsplatz der Wirtschaft – auch im Winter.
(red)