Die Zahl der Beschwerden über gestrichene Flüge und verspätete Züge, die Passagiere bei der „Schlichtungsstelle Reise & Verkehr“ (früher: SÖP, Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr) eingereicht haben, ist im ersten Halbjahr 2024 um rund vier Prozent auf 19.500 gestiegen.

Der Anstieg ging vor allem auf mehr Beschwerden im Bahnverkehr zurück. Wegen Zugausfällen und Verspätungen gingen im ersten Halbjahr rund 3.400 Schlichtungsfälle bei der Stelle ein, rund 1.000 Fälle mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Allerdings kamen über 80 Prozent der Fälle aus dem Flugbereich, rund 16.000 Beschwerden bezogen sich auf annullierte Flugreisen oder Flugverspätungen.

Die meisten Anträge gingen laut dem Halbjahresbericht der Schlichtungsstelle im Januar ein. Das sei saisonal bedingt, weil die Reiseaktivität zur Jahreswende besonders hoch sei. Weil Reisende ihre Forderungen zunächst beim jeweiligen Unternehmen anmelden müssen, dauert es meist einige Wochen, bis die Fälle bei der Schlichtungsstelle landen. 

Für das Gesamtjahr 2024 rechnet die Schlichtungsstelle mit rund 42.000 Beschwerden. Das wären etwa drei Prozent mehr als im Vorjahr. In vier von fünf Fällen könne eine einvernehmliche Lösung für alle Beteiligten gefunden werden. Zum größten Teil geht es um eine Entschädigung bei Verspätungen oder Ausfällen von Flügen und Bahnfahrten. Rund 400 Verkehrsunternehmen beteiligen sich an dem Schlichtungsverfahren, das sie selbst finanzieren.

(red)

Quelle: dpa

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Categories: RechtTravel