Die Deutsche Bahn hat derzeit mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen. Verspätungen und Zugausfälle sorgen immer wieder für negative Schlagzeilen. Umso erstaunlicher ist nun die Meldung, dass im vergangenen Jahr die Fahgastzahlen im Internationalen Fernverkehr um 21 Prozent höher lagen als im Jahr 2019.
Die Jahre der Corona-Pandemie zwischen 2019 und 2022 bedeuteten auch eine Zäsur im internationalen Reiseverkehr. Die zugleich zunehmende Klimakrise ließ immer mehr Reisende vom Flugzeug auf den umweltfreundlicheren Zug umsteigen, und das nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch bei Reisen in die deutschen Nachbarländer. Im Jahr 2023 waren 24 Millionen Reisende grenzüberschreitend unterwegs. Das entspricht einem Zuwachs von 21 Prozent gegenüber 2019.
„Immer mehr Menschen sind in Europa mit der Bahn unterwegs. … Der Boom auf der Schiene hat gute Gründe: Denn von Innenstadt zu Innenstadt punktet die Bahn mit kurzen Reisezeiten und attraktiven Preisen. Und natürlich ist jede Bahnfahrt aktiver Klimaschutz für Europa,“ nennt Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr, einige Gründe.
Durch diese Entwicklung hat die DB plötzlich ein neues Problem: An vielen Tagen übersteigt die Nachfrage das Angebot. Obwohl sich das Sitzplatzangebot im selben Zeitraum durch neue Zugverbindungen und den Einsatz längerer Züge um 13 Prozent erhöht hat.
Für dieses Jahr hat die Deutsche Bahn weitere Verbesserungen im internationalen Verkehr angekündigt. Die modernsten Züge der DB ersetzen die in die Jahre gekommenen Vorgängermodelle und sorgen für mehr Zuverlässigkeit und ein neues Komfortniveau auf diesen internationalen Verbindungen. Alle drei Wochen erhält die DB einen neuen ICE. Ab Mitte Juni soll zum Beispiel der ICE 3neo während der Fußball Europameisterschaft auf den Strecken von Frankfurt/Main nach Brüssel und Amsterdam zum Einsatz kommen.
(red)