Auf die Frage nach den Vorkehrungen, die im Vorfeld von Reisen in Hochrisikobegiete getroffen werden, wussten mehr als ein Drittel der in diesem Herbst von BCD Travel befragten Reisenden nicht, was ihre Unternehmen für sie tun.

Dabei ist die Fürsorgepflicht der Unternehmen in Deutschland gesetzlich geregelt. Und die Verantwortlichen in den Unternehmen sind gut beraten, dies nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn Reisen in risikoreiche Zielgebiete erfordern besondere Vorbereitungen für Entscheider und Geschäftsreisende. Von der physischen Sicherheit über die Cybersicherheit bis hin zu geprüften Unterkünften müssen zahlreiche Risiken vor und während der Reise berücksichtigt werden. 

Dass trotzdem ein Drittel der potentiellen Geschäftsreisenden (36%) nichts über Schutzmaßnahmen ihres Arbeitgebers weiß, deutet darauf hin, dass Unternehmen diese Art von Unterstützung nicht ausreichend kommunizieren oder sich mit der Problematik nicht genügend auseinandergesetzt haben. 

Fast ein Viertel der insgesamt 674 Umfrageteilnehmer gab dagegen an, dass ihr Unternehmen geprüfte Unterkünfte nutzt. Weitere 18 Prozent nutzen geprüfte Transportmittel zur Personenbeförderung. Die am wenigsten angebotenen Sicherheitsvorkehrungen sind Satellitentelefone und das Tracking von GPS-Geräten. 

Am meisten schätzen Reisende Informationen bzgl. des Reiseziels, wie sie der Sicherheitsdienstleister RiskCompass (www.riskcompass.info) bietet, Impfungen vor der Reise und den Zugang zu Hotels mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen. Dass Geschäftsreisende vor allem nicht unvorbereitet unterwegs sein wollen, unterstreicht auch die Studie „Chefsache Business Travel 2022“ von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV): 55 Prozent der aktiv Reisenden wünschen sich demnach detaillierte Informationen über Veränderungen bei Ein- und Ausreisebestimmungen sowie über die Risiken, die sie im Zielgebiet erwarten. 

Ein besonderes Problem ergibt sich im Rahmen neuer Arbeitsmodelle und im sogenannten Bleisure-Bereich, wenn Geschäftsreisen um einige Tage privater Freizeit verlängert werden. Während mehr als ein Drittel der Reisenden angibt, dass ihr Arbeitgeber immer für ihre Sicherheit sorgt, wenn sie aus der Ferne arbeiten, weiß ein Viertel einfach nicht, ob sie überhaupt versichert sind. In einigen Fällen erstreckt sich die Betreuung nur auf bestimmte Orte oder ist mit Einschränkungen verbunden. 

Fast zwei Drittel der Reisenden wissen nicht, ob ihr Arbeitgeber jede Art von medizinischen oder sicherheitsrelevanten Notfällen unterstützt, die auf einer längeren Geschäftsreise in der Freizeit auftreten können. In beiden Bereichen könnte das Unternehmen haftbar gemacht werden und das Vertrauen der Mitarbeiter verlieren, wenn es erhebliche Lücken zwischen den Bedürfnissen der Reisenden und der gebotenen Unterstützung gibt.

Die detaillierten Ergebnisse der BCD-Studie finden Sie unter:

Quelle BCD