Frühestens 2025 rechnet die Messewirtschaft in Deutschland mit einer breiten wirtschaftlichen Erholung nach den Messeverboten der Corona-Pandemie. Zuletzt ging die Branche noch von einer deutlichen Besserung an den Messeplätzen ab dem kommenden Jahr aus.  

Der Dachverband der deutschen Messen AUMA kritisiert, dass zwar eine Erholung eingesetzt hat, der Branche aber von der Politik noch immer Steine in den Weg gelegt werden. Beispielsweise sind seit dem Ende aller Reisebeschränkungen der Corona-Pandemie deutsche Botschaften und Konsulate nicht in der Lage, zeitnah Messe-Visa auszustellen. Betroffen sind wichtige Aussteller- und Besucherländer wie China, Indien und die Türkei. Teilweise dauert es Monate, überhaupt nur Termine zum Beantragen eines Visums zu bekommen.

Negativ bewertet werden auch die jüngsten Kürzungen von Förderprogrammen für die Messeteilnahme von kleinen und mittelgroßen Unternehmen sowie Startups in Deutschland und die Kürzung der Fördermittel für deutsche Unternehmen an Gemeinschaftsständen im Ausland um 20 Prozent.

Trotz dieser Belastungen wollen die Messegesellschaften in Deutschland bis 2027 mehr als eine halbe Milliarde Euro in ihre Gelände investieren, um auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040 weiter voranzukommen. 550 Millionen Euro sollen vor allem in Modernisierung und Sanierung von Messehallen fließen. Energetische Maßnahmen wie der Auf- und Ausbau der Photovoltaik, die Umrüstung auf LED-Beleuchtung und energieeffiziente Kühlanlagen sind mit dieser enormen Summe geplant. Darüber hinaus wollen Veranstalter in E-Mobilität und digitale Infrastruktur investieren.

(red)