Es ist wenig verwunderlich, dass die Schweiz und der Stadtstaat Singapur das Ranking der 46 besten Länder der Welt zum Leben und Arbeiten anführen. Auf Platz drei folgen (noch) die USA.
Die Daten in den sechs Kategorien, die zur Bewertung dienen, wurden im Januar und Februar dieses Jahres erhoben, bevor die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Veränderung durch Trumps Regierungsstil und seine unergründlichen Maßnahmen zum Tragen kommen und das Land grundlegend verändern werden. Ob die Vereinigten Staaten dann immer noch für viele Migranten das Land ihrer Träume sein werden, bleibt abzuwarten.
Die Millionen südamerikanischer Einwanderer sind zwar billige Arbeitskräfte, aber Trump will eine ganz andere Klientel ins Land locken. Das „EB-5 Immigrant Investor Program“ bietet Menschen mit einem ausreichend großen finanziellen Hintergrund die Chance, einen ständigen Wohnsitz in den Vereinigten Staaten zu erhalten. Trumps neueste Idee ist ein „Goldkarten-Visum“, um wirklich wohlhabende Investoren ins Land zu locken. Wer mindestens fünf Millionen US-Dollar investieren kann und will, kann sich damit einen Wohnsitz, Arbeitsrechte und letztendlich die Staatsbürgerschaft erkaufen.
Die sechs Kategorien, aus denen der Gesamtpunktestand eines Landes errechnet wird, sind: Verdienstpotenzial, Karriereentwicklung, Beschäftigungsaussichten, Premium-Bildung, Wirtschaftliche Mobilität und Lebensqualität. Jede einzelne Kategorie wird separat von 0 bis 100 bewertet.
Die Schweiz liegt auf Platz 1, angetrieben von hohem Verdienstpotenzial, Karrierewachstum und wirtschaftlicher Mobilität. Das Land ist auch die Heimat von sieben der 250 besten Universitäten der Welt. Auf Platz 2 folgt Singapur, dessen Wirtschaft allgemein als die offenste der Welt eingestuft wird. Das Land bietet auch ein fortschrittliches Bildungssystem und ein lebendiges städtisches Umfeld.
Auf den Plätzen 4 und 5 folgen Australien mit seinem kürzlich eingeführten „Nationalen Innovationsvisum“ und Kanada, das in den letzten Jahren immer ein Top-Ziel für Auswanderer aus der ganzen Welt war. Allerdings überprüft das Land derzeit seine Einwanderungspolitik angesichts der Bedenken hinsichtlich der Erschwinglichkeitskrise in Städten wie Vancouver und Toronto.
Großbritannien sichert sich überraschend den sechsten Platz mit seinem „Innovator Founder Visum“, das von Einzelpersonen verlangt, ein skalierbares Unternehmen im Land aufzubauen. Auf dem siebten Platz bieten die Vereinigten Arabischen Emirate das „Goldene Residenzvisum“ an, das eine Mindestinvestition von 550.000 US-Dollar erfordert. Deutschland ist unter den beliebtesten Ländern zum Leben und Arbeiten nicht vertreten, es besitzt auch kein entsprechendes Visum-Programm, um potente Investoren anzulocken.