Es ist Bewegung in der Branche. Unter den 50 führenden Travel Management Companies (TMC) in Europa sind einige neue Namen zu finden, einige traditionelle Firmen dagegen verschwunden. Die Firmenkunden sind verunsichert, da selbst große TMCs nicht vor Übernahmen sicher sind.
Es ist nach wie vor ein großer Kuchen, um den sich Dutzende TMCs streiten. Im vergangenen Jahr lag der Betrag, den europäische Firmen und Organisationen für Geschäftsreisen ausgegeben haben, laut der Global Business Travel Association (GBTA) bei rund 360 Milliarden Euro, ein Anstieg von 10,4 Prozent gegenüber 2023.
Mit weitem Abstand bleibt American Express Global Business Travel (Amex GBT) an der Spitze des Rankings mit einem europäischen Umsatz von 10,21 Mrd. Euro. Diese Position kann im kommenden Jahr erheblich ausgebaut werden, wenn die amerikanischen Wettbewerbshüter grünes Licht für die Übernahme der aktuellen Nummer drei CWT geben (Euro-Umsatz 4 Mrd. Euro). Dazwischen liegt auf Platz 2 noch BCD travel (6,41 Mrd. Euro).
Platz vier hält FCM (3,1 Mrd. Euro), danach folgen schon zwei Newcomer: Navan Group (2,82 Mrd. Euro) auf Rang 5 und TravelPerk (1,57 Mrd. Euro) auf Rang 6. In den vergangenen zwei Jahren war eine rasante Aufholjagd bei den Umsätzen zu beobachten, nachdem die Corona-Pandemie der Branche schwer zugesetzt hatte. Dadurch kam es zu einigen Fusionen und Übernahmen, der größte Deal von Amex GBT und CWT konnte bislang von den Wettbewerbshütern verhindert oder zumindest verzögert werden.
Nach wie vor gibt es eine große Anzahl von TMCs in Europa, hat das Magazin BTN Europe festgestellt, das jährlich ein Ranking mit den 50 größten TMCs in Europa veröffentlicht. Nach wie vor gibt es aber keinen TMC, der zu allen Unternehmensgrößen vom internationalen Konzern über staatliche Organisationen bis hin zu KMUs passt.