Der Anstieg der Lebenshaltungskosten stellt für viele Verbraucher, die auch an nachhaltigeren Reisen interessiert sind, ein großes Hindernis dar.  Verbraucher, die auch bei ihren Urlaubs- und Geschäftsreisen Wert auf nachhaltige Angebote legen, stehen heute vor einem Dilemma.

Es gibt zwar eine steigende Anzahl umwelt- und klimafreundlicher Reiseoptionen, aber für diese muss der Kunde tiefer in die Tasche greifen. In der Regel geben Anbieter wie Fluggesellschaften, Hotels und Autovermieter die ihnen entstehenden höheren Kosten an die Kunden weiter.

Zugleich sind weltweit die Lebenshaltungskosten stark gestiegen, was natürlich die zur Verfügung stehenden Reisebudgets erheblich schrumpfen lässt. Auch dadurch sinkt die Bereitschaft der Konsumenten, für nachhaltige Angebote mehr auszugeben. Das hat eine gerade eine aktuelle Umfrage des Online-Reisebüros Booking.com mit mehr als 33.000 Teilnehmern aus 35 Ländern und Regionen bestätigt.

Laut dieser Umfrage ist fast die Hälfte der Befragten der Meinung, dass nachhaltige Reiseoptionen zu teuer sind – ein dramatischer Anstieg im Vergleich zu einer ähnlichen Umfrage im letzten Jahr, bei der nur elf Prozent dieser Meinung waren. Mehr als die Hälfte der Befragten ist besorgt über die Meldungen zum Klimawandel und gibt an, sich zu mehr Nachhaltigkeit im alltäglichen Leben verpflichtet zu fühlen. Während knapp die Hälfte die Klimaentwicklung negativ beurteilt, glauben immerhin 64 Prozent, dass kurzfristig auch die Lebenshaltungskosten weiter steigen werden. Damit stellt sich die Frage, wie hoch auf der persönlichen Prioritätenliste Reisen stehen, genauer: Wie oft, wohin und wie kann man derzeit noch reisen.

Einige zentrale Ergebnisse der Umfrage:

  • Drei Viertel (76 %) der Reisenden gibt an, dass sie in den kommenden zwölf Monaten nachhaltiger reisen wollen, während die gleiche Anzahl sagt, dass die globale Energiekrise und die steigenden Lebenshaltungskosten ihre Ausgabenpläne beeinflussen;
  • Fast die Hälfte (49 %) der Reisenden glaubt, dass nachhaltigere Reiseangebote zu teuer sind, während 43 Prozent bereit sind, für nachhaltig zertifizierte Reiseangebote mehr zu bezahlen;
  • Zwei Drittel (67 %) der Reisenden sagen, dass sie bewusst Gewohnheiten von zu Hause übernehmen und schalten die Klimaanlage in ihren Unterkünften aus, wenn sie nicht dort sind (fast ein Drittel mehr als 2022), während 60 Prozent das Handtuch im Hotel mehrmals verwenden (25 % mehr als 2022).

Quelle:globalnews