Neben dem etablierten “Bleisure”-Trend taucht ein neues Phänomen in der Welt der Geschäftsreisen auf: sogenannte “Hush Trips”. Während bei Bleisure-Reisen die Verlängerung einer Dienstreise zu privaten Zwecken offiziell mit dem Arbeitgeber abgestimmt wird, arbeiten Mitarbeiter bei Hush Trips remote von einem Urlaubsort, ohne ihren Arbeitgeber darüber zu informieren.
Ein Artikel von Arhipelago beleuchtet die Chancen und Risiken dieser neuen Entwicklungen. Beide Praktiken können die Moral und Kreativität der Mitarbeiter fördern, werfen jedoch ernsthafte Fragen bezüglich Sicherheit, Versicherungsschutz und unternehmerischer Verantwortung auf. Ein Fallbeispiel eines Managers, der während des privaten Teils seiner Reise in einen Unfall verwickelt war, verdeutlicht die Komplexität: Sprachbarrieren, die Suche nach angemessener medizinischer Versorgung und vor allem die Unsicherheit über die Versicherungsdeckung können eine überschaubare Situation schnell zu einer kostspieligen Krise machen.
Für Unternehmen ist es daher entscheidend, klare Richtlinien zu schaffen. Dazu gehören detaillierte Versicherungsregeln, die klar zwischen Arbeits- und Freizeit unterscheiden, sowie Prozesse für die Genehmigung von Bleisure-Reisen. Bei Hush Trips stehen Unternehmen vor dem Dilemma, ihrer Fürsorgepflicht nicht nachkommen zu können, wenn der Aufenthaltsort des Mitarbeiters unbekannt ist. Transparenz und klare, verständlich kommunizierte Regeln sind unerlässlich, um die Vorteile der Flexibilität zu nutzen, ohne die Sicherheit und rechtliche Absicherung zu gefährden.
Quelle: Arhipelago, “BLEISURE AND “HUSH TRIPS”: THE NEW REALITY OF BUSINESS TRAVEL“, 3. Oktober 2025
