Problem „Overtourism“: Nicht nur beliebte Städteziele, sondern auch Regionen wehren sich mit unterschiedlichen Maßnahmen. In Süditalien ist die überlastete Touristenroute „Amalfitana“ an der pittoresken Amalfi-Küste auch in diesem Jahr nur eingeschränkt befahrbar.

Die kurvenreiche Küstenstraße („Strada Statale 163 Amalfitana“) südlich von Neapel führt im nördlichen Teil des Golfs von Salerno über 50 Kilometer von Salerno Richtung Westen bis nach Sorrent und verbindet zahlreiche beliebte Ferienorte miteinander. In den Sommermonaten ist die Strecke so stark befahren, dass die Region Kampanien mit einschneidenden Maßnahmen das Verkehrsaufkommen drosseln will.

Von Mitte Juni bis Ende September wird der Verkehr an den Wochenenden stark eingeschränkt, im August sogar an allen Tagen. Das geschieht mit Hilfe eines Nummernschild-Systems: Die Strecke ist für Autos mit einer ungeraden Endziffer auf dem Nummernschild an ungeraden Tagen gesperrt, für Autos mit gerader Endziffer an geraden Tagen, und zwar jeweils von 10 bis 18 Uhr.

Nach Auskunft des ADAC gilt diese Regelung auch für Autos mit ausländischen Kennzeichen, für Mietwagen, Touristenbusse und sogar für Reisende, die in einem der Ferienorte an der Amalfitana ein Hotel gebucht haben. Bei Verstößen drohen hohe Geldstrafen. Ausgenommen vom Fahrverbot sind nur Taxis, Linienbusse sowie Motorräder und Vespas.

Für Wohnwagen und Fahrzeuge mit Anhängern, die länger als 10,36 Meter sind, gilt auf der Amalfitana übrigens das ganze Jahr über täglich zwischen 6:30 Uhr und Mitternacht ein Fahrverbot.

(red)

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