Geplante Übernachtungssteuer in München –  Strikte Ablehnung der Bettensteuer durch TIM e.V.: Verteuerung der Hotelpreise ist zum größten Teil kein durchlaufender Posten 

In einer aktuellen Pressemeldung nimmt die Tourismus Initiative München (TIM) Stellung zu der geplanten Bettensteuer in München.

Die TIM lehnt die geplante Einführung einer Übernachtungssteuer in München entsprechend der bekannten Details aus dem vorliegenden Beschluss der Stadtkämmerei strikt ab. „Die Bettensteuer, die am Dienstag auf der Tagesordnung des Finanzausschusses steht, würde bei einem Inkrafttreten zu erheblichen Verlusten der gesamten Tourismusbranche in München führen“, erläutert Michael Höflich, Geschäftsführer der Tourismus Initiative München. „Die MICE-Branche in München befürchtet, dass die Zahl der Veranstaltungen wie Kongresse, Konferenzen, Messen und Events um bis zu 15 Prozent zurückgehen könnte, weil die Veranstalter auf günstigere Destinationen ausweichen werden.“ Gleichzeitig würden steigende Hotelpreise in München im MICE-Bereich zu Auswirkungen an anderer Stelle führen: Um Ihre Veranstaltungsbudgets nicht zu überziehen, wären Unternehmen künftig gezwungen beispielsweise beim Catering, den Locations oder dem Rahmenprogramm zu sparen – oder Ihre Teilnehmer aus Kostengründen in Hotels außerhalb der Stadt unterzubringen. 

Hinzu kommen die langen Planungsvorläufe im MICE-Bereich: Viele Hotels haben Kontingentverträge für die nächsten Jahre zu festgeschriebenen Pauschalpreisen. Auf den fünf Prozent Übernachtungssteuer, die ab Januar 2024 dazu kommen sollen, würden die Häuser gemäß der jetzt vorliegenden Satzung über Jahre hinweg sitzen bleiben. Dabei trifft es internationale Ketten mit Ihren Münchner Dependancen genauso wie die kleine und mittelgroße Münchner Privathotellerie – mit letzteren also auch genau jene, welche die Mehrheitsfraktionen im Münchner Stadtrat erklärtermaßen besonders schützen und fördern wollen. 

Negative Auswirkungen hätte die Übernachtungssteuer nicht nur im Bereich der geschäftlich bedingten Aufenthalte, sondern auch bei Privatreisen: Die Inflation, explodierende Energiepreise, der Arbeitskräftemangel und damit verbunden steigende Personalkosten werden in diesem Jahr ohnehin zu deutlichen Preissteigerungen führen müssen. Auf diese steigenden Preise kämen dann noch einmal zusätzlich fünf Prozent Bettensteuer, die für viele Hotels am Markt kaum durchsetzbar wären. So macht sich schon jetzt die zurückgehende Konsumlaune in einer deutlich schwierigeren Buchungslage für die kommenden Wochen und Monate bemerkbar. 

„Wir bitten die Regierungsfraktionen im Münchner Stadtrat noch einmal dringend, die Beschlussvorlage in der jetzigen Form bis auf weiteres zurückzuziehen“, so TIM-Geschäftsführer Höflich. „Im Falle einer Verabschiedung bliebe uns bedauerlicherweise keine andere Wahl, als den Kooperationsvertrag zwischen der Stadt München und TIM e.V., der die Basis für unsere bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit war, zu kündigen.“ 

Tourismus Initiative München (TIM) e.V.: 

TIM e.V. ist der Zusammenschluss von rund 200 Unternehmen der Münchner Tourismuswirtschaft, bestehend aus touristischen Leistungsträgern wie der BMW-Welt, dem Flughafen München, der Messe Mün-chen GmbH, dem Olympiapark, führenden Gastronomie- und Hotellerie-Betrieben, Vertretern des Einzel-handels und Unternehmen aus der Kongress- und Kulturwirtschaft. TIM e.V. versteht sich als aktive Inte-ressenvertretung für die Belange des Münchner Tourismus. Ziel des Vereins ist es, in Kooperation mit München Tourismus im deutschlandweit einmaligen Münchner Modell zu einer Steigerung der touristischen Bedeutung Münchens im nationalen und internationalen Wettbewerb zu gelangen. 

Quelle: www.tim-muenchen.de 

Bild von Michael Siebert auf Pixabay

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