Ein neuer Leitfaden von BCD Travel unterstreicht die Bedeutung der Messung und Reduktion von reisebedingten Emissionen – ein Schlüsselthema auf dem Weg zur Dekarbonisierung.
Geschäftsreisen tragen je nach Branche erheblich zum CO₂-Fußabdruck eines Unternehmens bei, und neue Vorschriften wie die EU-Richtlinie CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) fordern ab 2025 die Offenlegung von Emissionsdaten sowie Strategien zur Reduktion. Ähnliche Anforderungen entstehen weltweit, darunter in den USA, Australien und Kanada.
Die Messung von Emissionen erfordert präzise Datenerfassung. Laut BCD Travel machen Flugreisen oft 90 % der Emissionen im Geschäftsreiseprogramm aus, Hotels 3–4 %, Mietwagen 1–2 %. Bahnalternativen sind besonders effektiv: Sie können bis zu 99 % weniger Emissionen verursachen als Flüge auf derselben Strecke. Um dies zu unterstützen, entwickelte BCD die Methodik GATE4, ein ISO-zertifiziertes Tool, das Emissionen aller Reisekategorien misst, überwacht und nachverfolgt. Es berücksichtigt nicht nur Flüge, Hotels, Mietwagen und Bahnen, sondern auch private Fahrzeuge, Taxis und Mahlzeiten.
Für eine erfolgreiche Reduktionsstrategie empfiehlt BCD die Festlegung eines Referenzjahres, häufig 2023, als Ausgangspunkt. Maßnahmen wie Luft-zu-Schiene-Verlagerungen, die bevorzugte Nutzung neuerer Flugzeugtypen oder ein Wechsel von Business- zu Economy-Class können helfen, Ziele zu erreichen. Unternehmen sollten dabei ihr ESG-Team (Environmental, Social, Governance) eng einbinden, um die Strategie intern abzustimmen.
Obwohl Geschäftsreisen oft nur einen kleinen Anteil der Gesamtemissionen eines Unternehmens ausmachen, sind sie gut sichtbar. Ihre Optimierung dient daher nicht nur der Nachhaltigkeit, sondern auch als Vorbild für weitere unternehmensweite Maßnahmen. Der Leitfaden zeigt, dass mit klaren Zielen und geeigneten Tools wie GATE4 eine emissionsärmere Zukunft für Geschäftsreisen erreichbar ist.