MMGY Global-Umfrage: Bereits vor zwei Wochen haben wir die Vermutung geäußert, dass die sich schnell ausbreitende Omikron-Variante des Corona-Virus die Reise- und Veranstaltungsindustrie auch im kommenden Jahr hart treffen werde. 

Sie ist sogar in der Lage, durch Reiseverbote der Firmen und die Anti-Corona-Maßnahmen vieler Länder (Impfnachweise, Einreisesperren oder Test- und Quarantäneverpflichtungen) erneut Sand in die Räder der globalen Wirtschaft zu streuen. 

Auch wenn die Wissenschaft in der Kürze der Zeit nur wenig Konkretes über die Mutation sagen kann, reagieren Politiker und Bevölkerung gleichermaßen panikartig. Zum jetzigen Zeitpunkt steht nur fest, dass Omikron sich sprunghaft ausbreitet, in Großbritannien und Dänemark bereits die häufigste Corona-Variante ist. Keineswegs gesichert ist dagegen, ob die Virus-Variante zu schweren Krankheitsverläufen führt, welche Bevölkerungsgruppen am stärksten gefährdet sind und ob die vorhandenen Impfstoffe wirksam dagegen schützen. Dies haben gerade die Hersteller BioNTech/Pfizer laut einem Bericht der New York Times (Quelle ) in Bezug auf die von ihnen entwickelten Vakzine und Medikamente behauptet. Laborstudien hätten ergeben, dass die neue COVID-Pille das Risiko von Krankenhausaufenthalten und Tod um 89 Prozent reduziert, wenn sie spätestens drei Tage nach Auftreten der Symptome eingenommen wird.

Trotz dieser positiven Aussichten scheinen viele Geschäfts- und Privatreisende die Entwicklung der Corona-Lage eher skeptisch zu beurteilen und halten sich mit Buchungen für 2022 zurück. Das bestätigt nun eine aktuelle Umfrage der weltweit tätigen Marketingagentur „MMGY Global“ unter 900 US-Bürgern. Fast die Hälfte (45 %) bestätigte, in den nächsten drei Monaten wahrscheinlich nicht verreisen zu wollen. Nur 39 Prozent der Geimpften sagten, dass die ständigen Nachrichten über Omikron keinen Einfluss auf ihre Reiseentscheidung hätten, während es bei den nicht Geimpften 71 Prozent sind, die sich davon nicht beeinflussen lassen.

Letztlich werden alle Entscheidungen über geschäftliche und private Reisen davon abhängen, welche Erkenntnisse die Wissenschaftler in den nächsten Wochen über Omikron gewinnen:

  • 43 Prozent der Befragten sagen, dass sie mit deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit reisen würden, wenn die Wissenschaftler feststellen, dass Omikron eher zu Krankenhausaufenthalten führt.
  • 34 Prozent geben an, dass sie deutlich seltener reisen würden, wenn Wissenschaftler feststellen, dass Omikron resistenter gegen aktuelle Impfstoffe ist.
  • 32 Prozent geben an, dass sie deutlich seltener reisen würden, wenn Wissenschaftler feststellen, dass Omikron leichter übertragen werden kann.

Die Umfrage wurde vom 3. bis 5. Dezember 2021 von „MMGY Travel Intelligence“, der Forschungs- und Analyseabteilung von MMGY Global, durchgeführt. Ein vergleichbares Stimmungsbild dürfte sich auch in Deutschland bei entsprechenden Umfragen zeigen.

(red)