Die Corona-Pandemie hat die Arbeitskultur nachhaltig verändert. Flexibilität, Kooperation und Digitalisierung haben zugenommen. Neben den positiven Folgen gibt es aber auch einen viel diskutierten Negativtrend.
Die Veränderung der Arbeitswelt ist auch ein Zahlen nachweisbar. Nach Berechnungen des Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung lag die Quote der Homeoffice-Angebote nach der Aufhebung der Pflicht zum Homeoffice im April 2022 bei knapp 25 Prozent, vor Corona lag sie unter 15 Prozent.
Wenig überraschend: die meisten „Remote worker“ gibt es in der IT-Branche mit rund 70 Prozent. Sehr Branchenverband Bitkom hat ihn einer Umfrage unter den IT Spezialisten überwiegend positive Reaktionen festgestellt:
- 81 Prozent der Beschäftigten sagen, dass bei ihrem Arbeitgeber inzwischen eine größere Aufgeschlossenheit gegenüber digitalen Technologien herrsche.
- 53 Prozent betonen, dass der Führungsstil kooperativer geworden sei und Vorgesetzte stärker auf die Bedürfnisse des Teams eingingen.
- Bei 47 Prozent seien die Arbeitszeiten inzwischen flexibler gestaltet, etwa durch die Einführung von Vertrauensarbeitszeit.
Aber ein Viertel der Befragten kritisiert, dass die Kontrolle der Arbeitsleistung deutlich zugenommen hat.
Nach Meinung von Bitkom-Präsident Achim Berg haben viele Arbeitgeber ihre gesamte Personalpolitik überdacht und an die heutigen Erfordernisse angepasst. Mit deutlichen Worten kritisiert er aber auch den negativen Aspekt: „Eine zeitgemäße Unternehmenskultur sollte nicht auf Kontrolle aufbauen. Gerade in der Digitalwirtschaft sind Vertrauen und Flexibilität im Kampf um internationale Talente unabdingbar.“
Dass moderne Führungs und Arbeitsmodelle einen hohen Stellenwert bei der Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern/innen haben, bestätigt das aktuellen Leadership-Trendbarometer des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ): Drei Viertel der Führungskräfte sehen in „New Work“ keinen Hype mehr, sondern eine betriebliche Notwendigkeit.
Das Branchenportal t3n.de berichtete zuerst über das Thema.