Die englische Wortschöpfung „Bleisure“-Trips beschreibt einen Trend des Reisens, der durch die Corona-Pandemie an Bedeutung gewonnen hat. Reisende verbinden immer häufiger das Arbeiten fern vom Büro mit Urlaub und Erholung. 

Das hat nicht zuletzt den Fluggesellschaften eine höhere Auslastung gebracht. Sie können die strikte Trennung zwischen Aktenkofferträgern im Anzug und braun gebrannten Urlaubern in Shorts immer seltener feststellen, auch nicht bei der Aufteilung zwischen Business und Economy Class an Bord der Maschinen. Die Passagiere fliegen für eine Woche in ein Resorthotel am Strand oder in den Bergen, um dort zu arbeiten und sich zu entspannen. Diese neue Zielgruppe gleicht zum Teil die Verluste aus, die die Airlines durch das Ausbleiben der traditionellen Geschäftsreisenden während der Pandemie erlitten haben. Schließlich waren die großen Firmenkunden eine der Haupteinnahmequellen der Fluggesellschaften. 

Insbesondere die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante hat die Rückkehr der Angestellten in ihre Büros noch einmal deutlich verzögert. Gleichzeitig ist nach Auskunft des Geschäftsreiseanbieters TripActions der Anteil der Geschäftsreisen, die mit einigen Urlaubstagen kombiniert werden, seit 2019 um 23 Prozentpunkte auf insgesamt 38 Prozent gestiegen. Als Reaktion auf die wachsende Nachfrage hat TripActions schon im Jahr 2020 eine eigene Plattform für die Buchung von Privatreisen eingerichtet, die im vergangenen Jahr durchschnittliche Buchungszuwächse von 22 Prozent pro Monat verzeichnete. (red)