Eine Studie von Amadeus hat ergeben, dass 89 Prozent der Reisenden bei der Buchung von Flügen die Airlines vorziehen, die ihnen die Möglichkeit bieten, in der von ihnen bevorzugten Währung zu zahlen.
Hintergrund sind versteckte Fremdwährungsentgelte, die häufig von Finanzdienstleistern in Rechnung gestellt werden.
Die große Mehrheit der Reisenden (76 Prozent) berichtete über unerwartete Fremdwährungsentgelte beim Kauf eines Flugtickets. In Zusammenarbeit mit Innovationbubble, einem auf psychologische Marktforschung spezialisierten Unternehmen, hat Amadeus daher die bewussten und unbewussten Reaktionen der Reisenden auf unterschiedlich hohe Fremdwährungsentgelte anhand einer Pseudo-Airline-Website untersucht. Den Ergebnissen zufolge nehmen Reisende Fremdwährungsentgelte erst ab einem Anteil von drei Prozent am Gesamtticketpreis wahr, wobei sie die Beträge insbesondere bemerken, wenn sie sich der psychologisch wichtigen Schwelle von fünf Prozent nähern.
Die Gesamtkosten des Fluges sind jedoch nach wie vor der wichtigste Faktor bei der Buchung eines Fluges. Reisende wünschen sich Transparenz bei der Suche und Buchung, das heißt, dass die Flugpreise in der Währung ihrer Wahl angezeigt werden. „Heute lagert die Branche die Währungsumrechnung größtenteils an Finanzdienstleister aus und unsere Untersuchungen zeigen, dass dies zu hohen Entgelten führen kann, die oft die Schwelle überschreiten, die Reisende für angemessen halten“, sagt Bart Tompkins, Managing Director Payments bei Amadeus. Sein Rat: Airlines sollten Devisendienstleistungen selbst anbieten, um angemessene Entgelte festzulegen.
Der Studie zufolge würde die Mehrheit (59 Prozent) der Reisenden die Währungsumrechnung lieber mit ihrer Fluggesellschaft als mit einer Bank abwickeln, da fast die Hälfte (43 Prozent) der Meinung ist, dass die von den Banken erhobenen Gebühren zu hoch sind. Spätestens ab einer Schwelle von vier bis fünf Prozent beginnen Reisende, aktiv nach alternativen Reiseoptionen zu suchen.Quelle