Weiterentwickelte KI-basierte Technologien stellen neue Sicherheitsherausforderungen dar. Laut dem Bericht „The Battle Against AI-Driven Identity Fraud“ der Sicherheitsfirma Signicat haben europäische Banken, Versicherungen, Zahlungsspezialisten und Fintechs in den vergangenen drei Jahren einen Anstieg von Deepfake-Betrugsversuchen um 2.137 Prozent registriert.

Da Deepfakes sich sehr schnell weiterentwickeln, sollten Unternehmen aller Branchen ihre Sicherheitsstrategien überdenken, um sich vor einer der schwerwiegendsten Formen des Identitätsbetrugs effektiv zu schützen.

Befragt wurden 1.206 Manager in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Norwegen, Spanien, Schweden sowie im Vereinigten Königreich. Diese nannten die Übernahme von Konten als häufigste Betrugsart, der ihre Kunden ausgesetzt sind, gefolgt von Kartenzahlungsbetrug und Phishing. Die Deepfake-Technologie sei eine der drei häufigsten Arten von Identitätsbetrug im Finanz- und Zahlungsverkehrssektor in Europa.

Deepfakes nutzen Künstliche Intelligenz, um äußerst realistische digitale Fälschungen zu erstellen. Ihre rasante Zunahme gibt den Experten zufolge Anlass zu dringenden Diskussionen über die Verbesserung der Betrugsprävention in den Unternehmen.

Zwei Haupttypen von Angriffen dominieren aktuell. Zu Präsentationsangriffen gehören Betrüger, die Masken und Make-up tragen, um eine andere Person vorzutäuschen, aber auch solche, bei denen die Kamera einen anderen Bildschirm filmt, der einen Deepfake in Echtzeit zeigt und auf Aktivitäten wie Kontoübernahmen oder betrügerische Kreditanträge abzielt.

Auf der anderen Seite gibt es sogenannte Injektionsangriffe, wobei Malware oder nicht vertrauenswürdiger Input absichtlich in ein Programm eingefügt wird, um dessen Integrität oder Funktionalität zu beeinträchtigen, zum Beispiel in Form von voraufgezeichneten Videos, oft in Onboarding- oder KYC-Prozessen von Banken, Fintechs oder größeren Telkos.

„Vor drei Jahren machten Deepfake-Angriffe nur 0,1 Prozent aller von uns aufgedeckten Betrugsversuche aus, heute sind es rund 6,5 Prozent, also einer von 15 Fällen. Betrüger nutzen KI-basierte Techniken, die von herkömmlichen Systemen nicht mehr vollständig erkannt werden können“, unterstreicht Pinar Alpay, Chief Product & Marketing Officer bei Signicat.

Quelle: signicat.com