Das vom Arval Mobility Observatory (AMO) erstellte „Mobilitäts und Flotten Barometer 2022“ basiert auf der Befragung von 7.576 Flottenmanagern, davon 300 in Deutschland, die Unternehmen unterschiedlicher Größen repräsentieren. 

Schlüsselthemen der 18. Ausgabe des Barometers sind:

  • Welche kurzfristigen Veränderungen prägen den Markt vor dem Hintergrund der Corona Pandemie? 
  • Welche Art von Fahrzeugen wird der Markt in drei Jahren erwarten?
  • Wie werden sich neue Mobilitätslösungen auf Geschäftsmodelle auswirken?

Aus den Ergebnissen der Befragung hat AMO fünf wichtige Erkenntnisse gewonnen:

1 Weiterhin stabiles Flottenwachstum

Auch nach der Corona Pandemie erwarten 94 Prozent der befragten Fuhrpark-Verantwortlichen, dass ihre Flotte stabil bleibt beziehungsweise noch ausgebaut wird. Mehr als die Hälfte von ihnen begründet das mit der positiven Geschäftsentwicklung, die zu einem höheren Bedarf an Firmenfahrzeugen führen kann. Immerhin noch 14 Prozent sehen einen Dienstwagen als wichtiges Argument für die Gewinnung neuer Talenten und die Mitarbeiterbindung.

2 KMU bestellen Fahrzeuge immer häufiger digital

Die Tendenz ist vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen deutlich: immer häufiger setzen KMUs im Beschaffungsprozess auf eine Mischung aus digitalem und persönlichem Auswahl- und Bestellverfahren. Nur noch 41 Prozent der Befragten setzen auf rein persönliche Kontakte bei der Fahrzeugbeschaffung. 27 Prozent bevorzugen, die Fahrzeuge digital auszuwählen, aber dann direkt vor Ort zu bestellen. Begründet wird die zunehmende Digitalisierung der Prozesse damit, dass sie unkomplizierter und komfortabler geworden sind. 

3 Nur langsame Umstellung auf alternative Antriebe 

Die Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe ist zwar ein aktuelles Thema bei den meisten Flottenverantwortlichen, geht aber nur langsam voran. 60 Prozent der befragten Unternehmen haben in diesem Jahr zumindest eine alternative Antriebstechnologie testweise eingeführt, 36 Prozent setzen auf Plug-in-Hybride, 34 Prozent auf reine Hybridfahrzeuge, 26  Prozent auf batterieelektrische Antriebe (BEV). Hauptgrund für die Zurückhaltung bei BEV Fahrzeugen ist die fehlende Ladeinfrastruktur.

4 Alternativen zum Dienstwagen werden immer beliebter 

Der Dienstwagen ist nicht mehr das wichtigste Benefit für Unternehmensmitarbeiter. Konsequenterweise haben deshalb schon 84 Prozent der Unternehmen mindestens eine alternative Mobilitätsform im Angebot. Die Palette ist breit, sie reicht von der Einführung eines Mobilitätsbudgets, über Corporate Car Sharing und Mitarbeiter-Leasing bis zu Bike Sharing und Tickets für den öffentlichen Nahverkehr. Dieser Trend macht sich vor allem in kleineren Firmen bemerkbar.

5 Vernetzte Dienste nicht sehr weit verbreitet 

Nur neun Prozent der befragten deutschen Unternehmen nutzen Telematik-Lösungen für ihren Fuhrpark, europaweit sind es im Durchschnitt 33 Prozent. Dabei liegen die Vorteile der Nutzung vernetzter Fahrzeuge auf der Hand: z.B. die Optimierung der betrieblichen Effizienz, die Senkung der Kosten für die Flotte, die Ortung der Wagen sowie die Verbesserung der Sicherheit für Fahrer und Fahrzeug. 

Quelle Arval