Laut einer aktuellen Umfrage der Global Business Travel Association (GBTA) unter knapp 600 Mitgliedern – Reiseeinkäufer und -anbieter – wird die Erholung im Geschäftsreiseverkehr heute stärker durch die weltweiten wirtschaftlichen Entwicklungen als durch COVID-19 gebremst.
Nach Einschätzung der meisten Travel Manager hat der inländische Geschäftsreise Markt wieder 63 Prozent des Volumens von 2019 erreicht, während der internationale Geschäftsreiseverkehr bei rund 50 Prozent des Volumens von 2019 stagniert (mit großen regionalen Unterschieden). Zwar beobachten alle Marktteilnehmer eine ständige Erholung der Buchungszahlen sowohl im Tourismus als auch im Business Travel Markt, diese Entwicklung könnte allerdings erheblich gebremst werden durch die weltweite Inflation und hohe Energiepreise.
Skeptisch zeigten sich in der Umfrage vor allem die Reiseanbieter. 80 Prozent sehen die größte Gefahr, dass die Buchungen für das kommende Jahr stagnieren beziehungsweise wieder zurückgehen könnten, darin, dass die Firmen-Reisebudgets aufgrund der rekordhohen Inflation oder einer drohenden Rezession eingefroren oder gekürzt wurden.
Die Einkäufer von Reiseleistungen aus den Unternehmen geben sich dagegen zuversichtlicher. Fast 80 Prozent von ihnen gehen davon aus, dass ihre Mitarbeiter im nächsten Jahr mehr Geschäftsreisen unternehmen werden als in diesem Jahr. Trotz der Ängste vor einer Rezession glauben auch rund 80 Prozent der Anbieter, dass die Reiseausgaben ihrer Firmenkunden im nächsten Jahr steigen werden.
GBTA-Chefin Suzanne Neufang gibt sich optimistisch:“Wir sehen weiterhin Fortschritte auf dem Weg, dass Geschäftsreisen wieder zu einem globalen Wirtschaftszweig mit einem Volumen von 1,4 Billionen Dollar werden, wie es vor der Pandemie der Fall war“, erklärte sie angesichts der jüngsten Umfrage.