„Doxxing“ kann zu Verzweiflung und Depressionen führen. Es ist eine Art Racheakt für ein Internet-Posting, von dem sich eine wildfremde Person angegriffen, beleidigt oder diskriminiert fühlt.
Diese Person sammelt dann persönliche Daten und veröffentlicht sie im Internet, was im besten Fall zu einer Belästigung, im schlimmsten Fall aber zu Bedrohungen des Opfers oder zu beruflichen Konsequenzen führen kann.
Die Organisation „SafeHome“ hat darüber nun die Studie „Doxxing in 2021“ veröffentlicht, die besagt, dass beispielsweise in den Vereinigten Staaten bereits 69 Prozent der Internet-User ein Opfer von Doxxing kennen und/oder schon selbst betroffen waren. Die Täter stellen Dossiers über das Opfer zusammen, die auch den vollen Namen, Telefonnummer, Wohnadresse oder Fotos enthalten, und veröffentlichen diese Dossiers in den Sozialen Netzen.
Die Hälfte dieser Taten sind reine Retourkutschen auf ein Posting, mit dem ein Fremder nicht einverstanden ist. 20 Prozent der Doxxing-Fälle gehen auf Streitereien beim Online-Gaming zurück, knapp 25 Prozent sind persönliche Racheakte, zum Beispiel durch falsche Freunde, entfremdete Familienmitglieder oder Ex-Liebhaber.
Die Auswirkungen der Datenveröffentlichungen können für die Opfer gravierend sein. Am häufigsten spüren Sie es im Privatleben, durch Belästigungen im Internet, öffentliche Bloßstellung und verlorene Freunde. Eine weitere ärgerliche Folge ist ein krimineller Identitätsdiebstahl. Ein Viertel der Opfer war aber auch am Arbeitsplatz Belästigungen ausgesetzt, ein anderes Viertel hat sogar seinen Job verloren.
Wie kann man sich schützen? Experten raten, in Sozialen Netzen nicht ständig Persönliches offen zu teilen, sondern auf Privatsphäre-Einstellungen zu achten. Auf manchen Plattformen sollte man sich nur unter einem Pseudonym und möglichst mit einer Wegwerf-E-Mail-Adresse anmelden.