Welche Faktoren werden die Arbeitswelt der Zukunft prägen? Welche Mobilitätsmuster werden sich daraus entwickeln? 

Weltweit gelten heute rund 40 Prozent der Erwerbstätigen als „Digitale Nomaden“, neuerdings auch „Cloud People“ genannt. Sie sind dank der weiter zunehmenden Digitalisierung aller Bereiche der Wirtschaft und der Arbeitswelt in der Lage, ortsunabhängig zu arbeiten. Sie können nach Belieben ihren Standort wechseln, sowohl im In- als auch im Ausland. Wobei Ausland für sie ein relativer Begriff ist. 

Gerade während der Corona-Pandemie haben viele Länder solche „Wanderarbeiter“ mit speziellen Visa gelockt, die ihnen die Möglichkeit boten, Grenzen schnell und problemlos zu überqueren. Mittlerweile gibt es sogar einen Vorschlag, ein einheitliches Visum für die gesamte EU einzuführen. Auch wenn Unternehmen diese Erleichterungen sicher begrüßen werden, könnte es doch politische Hindernisse geben, die das komplett freie Reisen verhindern oder zumindest erschweren.Außer der Digitalisierung und der Corona-bedingten Arbeit im Home-Office gibt es noch andere Faktoren, die die Mobilitätsmuster der Zukunft prägen werden. Die sprunghaft steigenden Mietpreise für Wohnungen und Immobilien in den Metropolen der Welt werden gerade junge Menschen dazu zwingen, nach bezahlbarem Wohnraum außerhalb der Städte zu suchen. Für jüngere Menschen ist aber neben dem Preis auch die Work-Life-Ballance von entscheidender Bedeutung. Sie werden also nicht nur eine preiswerte sondern auch lebenswerte Umgebung wählen. Da diese Zielgruppe nicht mehr täglich in ein festes Büro pendelt, spielt für sie die Entfernung zum Firmensitz ihres Arbeitgebers keine Rolle mehr. Ihrem Drang nach Unabhängigkeit könnten auch Wohnmobile entgegenkommen. Selbst Standortwechsel mehrmals im Jahr werden für diese Digitalen Nomaden keine Grenze mehr darstellen. 


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