Geschäftsreisende sind zunehmend genervt von den Problemen im Luftverkehr, fast die Hälfte der Befragten würde lieber eine bevorstehende Reise stornieren, als lange Warteschlangen an den Flughäfen, verspätete Flüge oder Stornierungen in Kauf zu nehmen. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Travel Management Company Egencia.

Weltweit sind Flughäfen und Airlines durch Personalengpässe und Probleme in den Lieferketten in Bedrängnis geraten, was zu chaotischen Zuständen im Luftverkehr geführt hat. Drei Viertel der jeweils 750 Geschäftsreisenden, die Egencia in den USA, Großbritannien und Frankreich befragen ließ, gaben an, seit der Wiederaufnahme des Reiseverkehrs nach der Pandemie unter Störungen während einer Flugreise gelitten zu haben. Zwar bestätigten fast alle Befragten, dass sie die Vorteile von Geschäftsreisen erkennen, aber die Hälfte scheint nicht mehr bereit zu sein, die ganzen Nachteile (lange Warteschlangen, Verspätungen, Umbuchungen, Annulierungen, Gepäckverlust) zu tolerieren.

Die andere Hälfte, die trotz aller Probleme noch weiter auf Reisen gehen möchte, denkt über Maßnahmen nach, den Störungen weitgehend aus dem Wege zu gehen. 40 Prozent von diesen Reisewilligen versuchen, bestimmte Fluggesellschaften oder Flughäfen zu meiden, andere buchen ihre Flüge zu ungewöhnlichen Zeiten, zum Beispiel am frühen Morgen, um den Massenandrang an den Flughäfen und die Wahrscheinlichkeit von Verspätungen und Annullierungen zu meiden. Gebucht werden also häufig nicht mehr nur Flüge entsprechend des geschäftlichen Reiseplans, was von Unternehmen heute aber eher geduldet wird, auch wenn die alternativen Reisepläne mit Mehrkosten verbunden sind. (red)