Nicht zuletzt ausgelöst durch die Corona-Pandemie erleben wir zur Zeit eine Revolution in der Art und Weise, wie wir leben und arbeiten. Und immer mehr Menschen verbinden das Arbeiten auch mit Reisen. 

Wer „Workation“ für eine kurzlebige Angelegenheit zu Beginn der Pandemie oder einen Trend für junge Rucksacktouristen gehalten hat, muss umdenken.

„Es geht um Flexibilität. Plötzlich kann man überall leben und überall arbeiten“, sagt Brian Chesky, CEO von Airbnb. Er glaubt, dass die Einführung von Richtlinien für mobile Fernarbeit in den USA die bedeutendste Veränderung des Reisens seit dem Beginn des kommerziellen Flugverkehrs im Jahr 1914 darstellt. Mindestens 36 Millionen Amerikaner hätten laut Chesky das Potenzial, digitale Nomaden zu werden. Und selbst wenn sich nur sechs Prozent dieser Gruppe für mehr „Workations“ entscheiden würden, bedeute dies einen Reisemarkt von einer Milliarde US-Dollar.

Kein Wunder, dass viele Reiseanbieter sich verstärkt um diese Zielgruppe bemühen. Denn diese Reisenden haben in der Urlaubssaison 2021 doppelt so viele Reisen als andere geplant, sie verfügen über eine überdurchschnittliche Kaufkraft und sie seien bereit, ihr Urlaubsbudget mit hoher Wahrscheinlichkeit aufzustocken. Wenn sie die Möglichkeit haben, aus der Ferne zu arbeiten, sind sie immer bereit, eine Geschäftsreise um drei oder vier Tage Urlaub zu verlängern.

Was sich ebenfalls verändern werde, sei die Wahl der Unterkunft. Die meisten Amerikaner übernachteten bisher im Urlaub in einem Hotel. Im vergangenen Jahr buchten während der Pandemie zum ersten Mal über 40 Prozent der Reisenden eine Privatunterkunft. Drei Viertel von ihnen gaben an, dass sie dies wieder tun werden, da sie während der kombinierten Geschäfts- und Urlaubsreisen eine wohnliche Ausstattung und zusätzlichen Platz zum Arbeiten schätzten.

(red)