Laut dem neuen Report “European Tourism: Trends & Prospects” der European Travel Commission (ETC) haben sich die Reisen nach Europa im vergangenen Jahr auf 75 Prozent des Volumens von 2019 erholt. 

Dieser Trend werde sich im laufenden Jahr fortsetzen, allerdings in einem langsameren Tempo.

Aus den gemeldeten Daten verschiedener Mitgliedsländer kommt die ETC zu dem Schluss, dass sich der Aufschwung im Reiseverkehr trotz globaler Belastungen wie der hohen Inflation, dem Krieg in der Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise sowie der drohenden wirtschaftlichen Rezession zum Ende des vergangenen Jahres aufgrund des starken Nachholbedarfs und der während der Pandemie angesammelten Ersparnisse fortgesetzt hat. Dabei blieben Langstrecken- allerdings hinter Kurz- und Mittelstreckenreisen zurück, aber die Aussichten für 2023 sind ermutigend. 

Laut der mittelfristigen Prognose der ETC werde der internationale Reiseverkehr nach Europa erst im Jahr 2025 das Vor-Pandemie-Niveau erreichen, während sich der innereuropäische Reiseverkehr bereits im Jahr 2024 vollständig erholen werde. 

Die wichtigsten Erkenntnisse der ETC:

  • Da sich der europäische Kurzstreckenreiseverkehr auf dem Weg der Erholung befindet, richtet sich die Aufmerksamkeit der Tourismusbranche nun auf die Ankünfte auf der Langstrecke – z.B. die lang erwartete Rückkehr der Besucher aus dem Asien-Pazifik-Raum in den kommenden Monaten.
  • Im Vergleich zu 2019 hat fast die Hälfte der gemeldeten Reiseziele mehr als 80 Prozent ihrer Auslandsankünfte aus der Zeit vor der Pandemie wiedererlangt.
  • Die Ziele im südlichen Mittelmeerraum erholten sich zum Jahresende am schnellsten, am langsamsten erholten sich die Ziele in Osteuropa aufgrund des Krieges in der Ukraine und des Mangels an russischen Besuchern.