Das zunehmende ortsunabhängige Arbeiten führt dazu, dass Unternehmen ihre Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeiter/innen ändern müssen. Da künftig nicht nur die Geschäftsreisenden berücksichtigt werden müssen, rät die Travel Management Company BCD dazu, das Travel Risk Management auf ein People Risk Management umzustellen.
Alle, die außerhalb ihres Büros arbeiten, egal ob sie auf Geschäftsreise sind oder zeitlich befristet in eine andere Umgebung versetzt wurden, müssen durch die Fürsorgemaßnahmen ihres Arbeitgebers geschützt sein. Wenn sich also für viele das Arbeitsumfeld wandelt, sollten sich auch die Richtlinien ändern. Das Wohlergehen der Mitarbeitenden geht künftig über die Zeit der Geschäftsreisen hinaus.
BCD hat dazu 674 Geschäftsreisende auf der ganzen Welt nach ihren Erfahrungen befragt. Mehr als drei Viertel gaben an, dass ihr Arbeitgeber der Gesundheit, Sicherheit und dem Schutz von Geschäftsreisenden oberste Priorität einräume. Dagegen meinten nur 36 Prozent der Umfrageteilnehmer, das gelte auch, wenn sie außerhalb ihres Büros arbeiteten.
Ortsunabhängiges Arbeiten erfordert ebenso Sicherheitsvorkehrungen wie Geschäftsreisen. Das müssen Arbeitgeber heute berücksichtigen und ihre Mitarbeiter/innen über neue und bestehende Firmenrichtlinien auf dem Laufenden halten. Grundsätzlich eignen sich viele bereits im Travel Management eingesetzte Tools dafür, mehr für die Sicherheit von ortsunabhängig Arbeitenden zu tun.
Vor dem Auszug aus dem Büro können die Mitarbeiter ebenso wie vor einer Reise ein Briefing erhalten. Entscheidend ist aber nicht, ob ihr neuer Arbeitsplatz in einem Hochrisikogebiet liegt, sondern dass ihnen die weit verbreitete Angst vor dem Unbekannten genommen wird. Denn 43 Prozent der von BCD Befragten fühlen sich beim Autofahren an einem neuen Ort unwohl. Weitere 44 Prozent fühlen sich auf den Straßen unsicher sowie 40 Prozent bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
Wichtig ist auch der ständige Kontakt zu den Reisenden beziehungsweise auswärts Arbeitenden. Sie müssen sich regelmäßig melden und bestätigen, dass sie am Zielort angekommen sind, dass sie sich in der Unterkunft sicher fühlen und für ihre Arbeit gerüstet sind. Wenn das Unternehmen keine 24-Stunden-Hotline hat, können die Apps der TMCs helfen: Einige bieten In-App-Kommunikation mit standortbasierten Notfallwarnungen und einfachen „Ich bin sicher“-Statusprüfungen für Reisende.
Hier sei die APP der RiskCompass GmbH genannt, die unter anderen Features auch die Funktion „Standort melden“ bietet.
Grundsätzlich sollten alle Mitarbeiter dazu angehalten werden, persönliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Im Hotel z.B. sollten sie sich die Lage der Notausgänge einprägen, ihr Zimmer sorgfältig verschließen und Wertgegenstände und wichtige Unterlagen im Hotelsafe aufbewahren. Zu den Maßnahmen, die den Reisenden helfen, sich sicher zu fühlen, gehören die Überprüfung der medizinischen Anforderungen des Reiseziels und klare Anweisungen, was in Notfällen zu tun ist.