Die deutsche Wirtschaft ist in eine Rezession gerutscht und ein Aufschwung ist nicht in Sicht. Allerdings 70 Reisebranche nach überstandener Corona Pandemie noch optimistisch, was den Aufschwung im Laufenden Jahr betrifft.
Die Konsumklimastudie der GfK für Mai 2023 kommt zu dem Ergebnis, dass die Verbraucherstimmung momentan keinen klaren Aufwärtstrend zeigt. Zwar ist das Konsumklima in diesem Monat zum achten Mal in Folge leicht gestiegen, die GfK prognostiziert für Juni -24,2 Punkte, aber die Sparneigung der Konsumenten hat eine stärkere Erholung verhindert. „Die Konsumstimmung liegt weiterhin unter dem niedrigen Niveau des Frühjahr 2020 während des ersten Corona-Lockdowns,“ erklärt GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.
Die Deutschen sind nach Ansicht der GfK momentan eher darauf bedacht, ihr Geld trotz einer positiven Einkommenserwartung zusammen zu halten. Das nach wie vor sehr niedrige Niveau des Konsumklimas deutet darauf hin, dass der private Konsum in diesem Jahr keinen wesentlichen Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland leisten wird. Die zu erwartenden Kaufkraftverluste werden reale Zuwächse bei der Binnenkonjunktur verhindern.
Der Geschäftsklimaindex des ifo Instituts ist im Mai sogar auf 91,7 Punkte gefallen, nach 93,4 Punkten im April. Dies ist der erste Rückgang nach sechs Anstiegen in Folge, so die Münchener Wirtschaftsforscher. Treiber der aktuellen Entwicklung waren nach Meinung der Analysten deutlich pessimistischere Erwartungen. Die Unternehmen waren auch etwas weniger zufrieden mit ihren laufenden Geschäften. Die deutsche Wirtschaft blickt jedenfalls eher skeptisch auf den Sommer.
Einen Dämpfer haben fast alle Wirtschaftsbereiche hinnehmen müssen, vom Verarbeitenden Gewerbe bis zu Handel und Baugewerbe. Nur im Im Dienstleistungssektor ist der Index nahezu unverändert geblieben. Die Unternehmen in diesem Sektor waren mit ihren laufenden Geschäften zufriedener. Sie blicken aber pessimistischer auf die kommenden Monate, so die ifo-Forscher.
Optimistisch schaut nach Angaben der Fachzeitschrift fvw nur die deutsche Reisebranche in die Zukunft (Ifo-Geschäftsklima-Index (exklusiv)/ So ist die Stimmung in der Reisebranche.pdf). Zwar ist auch hier der Geschäftsklimaindex im Mai um 18,4 Punkte zum Vormonat gefallen, da die starken Buchungszahlen des ersten Quartals gesunken sind. Aber die Stimmung unter den Touristikern ist noch immer gut. Die Umsätze sind im Mai im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau leicht gestiegen, außerdem wird mit einem Preisanstieg kalkuliert. Stellvertretend freut sich Sven Schikarsky, Produktchef von Dertour sowie ITS und Meiers Weltreisen, dass „Inflation und Energiekrise nicht zu einem Billig-Boom geführt haben“.