Den hohen Bedarf an Messen als Handelsplatz belegt eine Studie im Auftrag des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA, nach der nahezu alle Unternehmen auf ihre spezifische Messe nicht verzichten können. Außerdem geht die Mehrheit der 400 im vergangenen Oktober und November Befragten (rund 64 Prozent) davon aus, dass Messen auch in den nächsten fünf Jahren die gleiche oder sogar eine steigende Bedeutung haben werden.

Die Umfrage hat ergeben, dass über ein Drittel der Unternehmen (35 Prozent) während der Pandemie nicht in der Lage war, die Präsenz-Messe durch andere Formate adäquat zu ersetzen. Virtuelle Messeformate konnten sich nicht durchsetzen. Gab es 2020 noch 50 virtuelle Angebote, im Jahr 2021 sogar 66, fand 2022 nur noch eine Messe rein digital statt, 2023 keine einzige mehr.

„Der Wert der echten Messebeteiligung wird von vielen ausstellenden Unternehmen nach dem Ende der Pandemie neu verstanden und wiederentdeckt,“ sagt Jörn Holtmeier, AUMA-Geschäftsführer. „Nahezu zweieinhalb Jahre Corona-Zwangspause haben die Diskussion, ob Präsenz-Messen gebraucht werden, eindeutig beendet. Wenn Unternehmen heute auf Messen ausstellen, Zeit, Geld und Energie investieren, tun sie das, weil sie in den Jahren des Messestopps sehr genau durchgerechnet haben, was ohne Messe gefehlt hat.“

Der „AUMA-Aussteller-Ausblick 2024/2025“ zeigt, dass größere Unternehmen ihre Marktpräsenz durch verstärkte Messebeteiligungen ausbauen wollen, während kleinere Unternehmen eine gezieltere Auswahl treffen. Außerdem hält der überwiegende Teil der Befragten (71 %) an der Zahl der Messeauftritte fest. Das ist über alle Umsatzklassen hinweg konstant, mit Tendenz zu höherer Stabilität bei Unternehmen mit einem Umsatz von über 125 Millionen Euro.

Zu den größten Herausforderungen zählen die ausstellenden Unternehmen stark gestiegene Kosten in fast allen Bereichen (etwa 68 %), den gezielten Einsatz von Budgets aufgrund der wirtschaftlichen Lage (rund 57 %), die Besuchergewinnung (mehr als 44 %) und die geopolitischen Krisen (über 38 %). Der Spagat zwischen Investition und Budgetzwängen beeinflusst auch die Kapazitäten, mit denen sich Unternehmen mit Nachhaltigkeitsthemen beschäftigen können, was als fünfte Herausforderung (22 %) genannt wurde.

(Quelle: AUMA Pressemitteilung)

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